Eigentlich hätte alles ganz toll klappen können und die Hausübergabe wäre am 28.8. über die Bühne gegangen, wie geplant.
Doch leider konnten unsere Arbeiter die Verzögerung, welche einerseits durch die Gerüstfirma entstanden ist, welche später noch für eine weitere Woche Verzögerung sorgen würde, andererseits durch unseren Bauleiter, der zweimal wohl vergessen hatte, die gelieferten Produkte nachzuzählen.
Einmal war zu wenig Fassadenputz vorhanden, weshalb diese Arbeiten unterbrochen werden mussten, und zu allem Überfluss fehlten auch noch in zwei Räumen einige qm des Laminatbodens.
Und zu allem Überfluss hat der Installateuer auch noch unseren Keller unter Wasser gesetzt. Das war ein bereits filmreifes Theater.
Eine Katastrophe. Gleich mehrfach wurde Wasser quasi verpritschelt. Einmal beim Einbau der Entkalungsanlage. Hier wurde der Ablaufschlauch zur Regeneration unsachgemäß und viel zu locker einfach in ein Abflussrohr gesteckt, was zur Folge hatte dass sich dieser bei der Regeneration durch den Druck aus dem Rohr entfernte und sich somit das gesamte Wasser unter den Estrich verteilt hat.
Dem nicht genug, hat der Installateur während der Befüllung der Fußbodenheizung einfach so mal vergessen, die Ventile am Verteiler zu schließen und das Wasser strömte auch dort munter heraus.
Als ich das sah, war ich entsetzt und forderte auf, das sofort zu beenden, was der Installateuer zunächst mit den bloßen Händen versucht hatte. (Kopfklatsch) Und als er dann endlich zur Zange griff, ruft der Lehrling von einem oberen Stockwerk völlig aufgeregt, "hier spritzt das Wasser heraus",....
Oh Mann, Leute.
Als dann endlich alle Bäche versiegt waren, sagte der Installateur zunächst zwei Stunden kein Wort und setzte seine Arbeit weiter fort um mir dann kurz vor Arbeitsende mitzuteilen, dass wohl mein Keller undicht sein müsse, weil er unter dem Estrich 5 cm hoch Wasser im FB Verteiler entdeckt hätte.
Er könne sich nicht erklären, wo denn ansonsten so viel Wasser herkommen solle und drückte mir auch gleich eine Dose Bauschaum in die Hand mit den Worten, ich solle besser alle Öffnungen damit abdichten gehen. (welche allesamt vom Baumeister normgerecht abgedichtet waren) Ich schüttelte ungläubig den Kopf, entgegnete dass der Keller bestimmt nicht undicht sei, der steht auch schon mehrere Monate.
Dann, so teilte er mir mit, glaubt er, dass die FB Heizung ev undicht sei, aber das müsste er am nächsten Tag abklären, das könnte kompliziert werden und es sei ja heute schon spät und überhaupt,...
Inzwischen hatte sich das Wasser schön über den gesamten Keller verteilt, zwar dann nur mehr 2 cm aber alles voll damit, in Summe ca 200 liter.
Am nächsten Tage dann, erscheint auch der Firmenchef der Installationsfirma und auch mein Bauleiter für den Kellerbau. Endlich war geklärt, dass der Keller dicht ist und dass der Installateur dafür die Verantwortung trägt. Wenigstens hat die Firma dann rasch reagiert und den Firmeneigenen Schadendienst umgehend engagiert. (3 Wochen Estrichtrocknung mit Bohrungen, Gebläse etc,.) allein die Stromkosten dafür betragen mehr als 300€.
Den wird mir hoffentlich die Versicherung der Firma noch ersetzen, die Trockenlegung übernehmen diese auch aber weitere Schäden und Probleme interessieren leider niemanden.
In meinem Bauurlaub zum Beispiel konnte ich in jener Zeit nur Winterarbeiten erledigen, der war also auch umsonst.
Wer jetzt glaubt, dass die Probleme beendet wären, dem sei die Lektüre weiter unten empfohlen, jetzt wirds schon Kabarret reif.
5.9. 2018, Endlich, nach einer Woche Verzögerung, wenigstens die Hausübergabe. Zumindest in Teilen, weil ja die Hausbaufirma noch einige Arbeiten erledigen muss sobald die fehlenden Teile da sind.
Und da der nächste Schreck.
Bei der Übernahme trete ich auf eine Stelle zwischen Badfliesen und Laminat im OG und bemerkte, wie da Wasser ausgetreten ist. Jetzt stellte es sich beinahe als Glücksfall heraus, dass noch nicht alles ganz fertig war. Denn hätte man die Übergangsleisten zwischen Fliese und Laminat schon montiert, dann wäre das zunächst nicht aufgefallen und der Wasserschaden noch weitaus größer geworden.
Zunächst dachten wir nicht an etwas Schlimmes, sondern nur, dass vielleicht die Bauarbeiter bei der Reinigung etwas Wasser verschüttet hätten. Doch nach der zweiten Küchenrolle zum Aufsaugen gaben wir das Unterfangen frustriert auf.
"Hier besteht ein größeres Problem", so der Bauleiter.
Wir waren entsetzt. Zwei Wasserschäden innerhalb von wenigen Tagen!! Die Nerven meiner Gattin waren schon fast verbraucht.
Ich forderte umgehend auf, das Laminat zu entfernen um festzustellen, wie weit das Wasser bereits vorgedrungen war und vor allem, wo dieses nun wieder herkommt.
Zwei Möglichkeiten blieben zunächst offen. Entweder die Badewannen Ablaufgarnitur, die Wasserleitung zur Badewanne, weil es unter der Wanne etwas feucht war.
Da traf es sich fast gut, dass am nächsten Tag ohnehin der Chef der Schadendienstfirma sich ein erstes Bild vor Ort machen wollte und dabei auch gleich diesen Schaden mit begutachtet hatte.
Meine Gattin hat in der Zwischenzeit beschlossen, dass sie den Installateur, welche bei uns gewurschtelt hatte, nicht mehr im Haus sehen wollte und dies auch dem Herrn vom Schadendienst mitgeteilt. Umgehend erhalte ich am nächsten Morgen einen Anruf vom Chef der Installationsfirma, in dem er mir erklärte, dass sein Mitarbeiter ansonsten ein so guter und verlässlicher Mann sei und überhaupt der Schaden im Badezimmer womöglich gar nicht in dessen Verantwortungsbereich fallen könnte. Auf meine Frage erklärte dieser, dass die Badewanne nicht von seinem Mann sondern von den Bauarbeitern installiert wurde. AHA, wieder was gelernt, bislang ging ich irrtümlicher Weise davon aus, dass die Installation vom Installateur gemacht wird,...
Aber auch egal, für mich auch nicht mehr relevant, jedenfalls haben sich die beiden Firmen dann zu einigen und ich will ja nur, dass so rasch als möglich die Schäden behoben werden. Das sicherte mir der Firmenchef auch zu.
Bei genauerer Prüfung durch die Schadensfirma stellte sich dann übrigens heraus, dass sowohl wieder der Installateur für die Misere verantwortlich war. Dieser hat schlicht und ergreifend die Exzenter der Badewanne falsch abgedichtet und das natürlich in beiden Stockwerken.
Gottlob vom sehr gewissenhaften Schadendienstmitarbeiter festgestellt und behoben. Hat aber, wie bereits berichtet, etwas gedauert.
So, dann wäre es toll gewesen, wenn mein Baumeister für Keller und Außenanlage endlich loslegen hätte können.
Aber da haben wir die Rechnung ein weiteres mal ohne die Gerüstfirma gemacht. Solange dieses nicht entfernt ist, können wir auch da nicht weiter arbeiten.
Mein schöner Urlaub, es ist zum Haare raufen.
Jene Gerüstfirma, die durch ihre fehlerhafte Aufstellung bereits für zwei Tage Verzögerung sorgte, findet es nicht der Mühe wert, ihr Gerüst abzubauen und sorgt so für eine komplette weitere Woche Bauverzug.
In Rekordzeit musste nach drei Wochen Trocknungsphase dann das wichtigste innerhalb weniger Tage noch erledigt werden denn am 27.-28.9 war bereits das Umzugsunternehmen bestellt.
Wände im Keller verputzen, Fliesen und Böden legen, Türstöcke und Türen einbauen, Regale bauen, Werkstatt einräumen, und was soll ich sagen, wir haben es zumindest hinbekommen, dass wir tatsächlich einziehen konnten.
Wenngleich auch in eine halbe Baustelle, verschuldet von der Gerüstbaufirma und vom installatuer.
Zwei Tage vor dem Umzugstermin rückten dann meine Freunde der Hausbaufirma an und machten fast alle offenen Arbeiten fertig und behoben vor allem auch die Mängel durch den Wasserschaden im OG. Das komplette Laminat im Wohn und Esszimmer musste dabei getauscht werden. Und wir hatten dabei noch Glück im Unglück, dass das Wasser oberhalb der Dichtung geblieben war und nicht in die Konstruktion gelangen konnte.
Ach ja, das hätte ich beinah vergessen:
Die Rechnung für die Zusatzleistungen des Installateurs erhielt ich Zeitgleich mit dem eintreffen des Schadendienstes, natürlich in voller Höhe,...
Schon toll, dass ich für den Murks den der Mann verzapft hat auch noch voll zur Kasse gebeten werde, auf das Geld vom Stromverbrauch hingegen muss ich immer noch warten,....
Und dann war da auch noch die Elektrofirma, die das Haus verkabelt hatte. Diese sollten jetzt alles fertig stellen und den Prüfbericht anfertigen.
Auch eine lustige Annekdote.
leider etwas verspätet, laut Zeitplan sollten diese Arbeiten eine ganze Woche früher erledigt sein, aber immerhin noch vor dem Umzugstermin^^
Anfahrtsweg mehrere hundert Kilometer, am Abend informiert mich der Mitarbeiter, dass er wohl ein Relais und einen Bewegungsmelder vergessen hätte und ihm die Sekretärin das Prüfprotokoll nicht eingepackt hat.
Ich musste beinahe schon schmunzeln. Eine Stunde früher und wir hätten diese Teile bei meinem Elektriker für den Keller besorgen können und das Protokoll Formular wäre wohl auch am Email oder Faxwege gegangen, bzw er selber hätte das alles während des Tages selber irgendwo anders besorgen können, so musste die Truppe noch einmal anrücken, ist ja gleich um die Ecke, .... und der Einzugstermin rück noch näher,... Na, deren Chef möchte ich nicht sein.
Drei Tage vor dem Umzugstermin dann endlich ein weiterer Besuch der Elektrofirma.
Inzwischen haben wir auch vor dem Haus einige Arbeiten beginnen können, was in dieser Woche zu etwas Chaos auf der Baustelle führte, weil sich die Arbeiter quasi entweder die Klinke in die Hand gaben oder sich gegenseitig auf die Füße traten,...
Ein "ganz toller Mitarbeiter" dieser Firma, der gleich einmal in sämtliche Fettnäppfchen trat, die er finden konnte.
Mit verschmutzten Schuhen gings zunächst ab zu unserem Küchentisch. Ohne zu fragen wurde Platz genommen und meine Gattin umgehen und auch etwas grantig davon in Kenntnis, dass er 1. überrascht wäre, dass er heute noch nach Salzburg, also zu uns, fahren musste und dass er heute noch überhaupt keine Jause hatte.
Ich darf an dieser Stelle mitteilen, dass unsere Arbeiter in der Regel allesamt mit Jause und Getränken, manchmal auch mit Kaffee und Kuchen und dergleichen gerne versorgt werden, weil wir deren Arbeit in der Regel sehr schätzen.
Naja, der Herr der Elofirma hatte es aber geschafft, die rühmliche Ausnahme zu werden.
Dem nicht genug, konnte er wohl auch die ihm gestellten Aufgaben nicht allesamt erfüllen. Es war ihm wohl zu kompliziert, einen Lichttaster in einem Stockwerk mit einem Bewegungsmelder im unteren gleichzuschalten.
Mein Keller Elektriker hat es dann Tags darauf innerhalb weniger Minuten gelöst.